Die Patrone .22 lfB (lang für Büchsen), auch .22 lr (long rifle) genannt, ist eine Randpatrone für Kleinkaliber-Handfeuerwaffen sowohl als Büchse als auch als Faustfeuerwaffe.

Die .22 lfB zündet per Randfeuerzündung. Der Schlagbolzen trifft auf den vorstehenden Bodenrand mit der Initialladung, welche die Treibladung zündet.

Die umgangssprachliche Bezeichnung ist Kaliber „22“, da der Punkt für Zoll aus dem Englischen nicht mitgesprochen wird.

Details
Entwickelt im Jahre 1887, wurde die Patrone .22 lfB mittlerweile zur meistverschossenen Patrone der Welt. Als Joshua Stevens (1814 – 1907) sie damals entwickelte, wurde sie noch mit Schwarzpulver geladen. Durch die perfekte Balance zwischen Hülsenvolumen und Geschossgewicht gelang der Wechsel zu Nitropulvern mit Bravour, sodass die .22 lfB ein großer Erfolg wurde. Die Jahresproduktion der Randfeuerpatrone wird weltweit auf über 3 Milliarden Stück geschätzt. Die .22 lfB (eng. .22 lr = Long Rifle) ist eine Randfeuerpatrone, deren Zündsatz im Rand des Hülsenbodens eingelassen ist. Wenn die Patrone im Patronenlager steckt, kann der überstehende Rand vom Schlagbolzen getroffen werden, sodass die Patrone gezündet wird. Die erste Randfeuerpatrone mit Treibladungsmittel war eine Idee der Firma Smith & Wesson, die 1857 mit ihrem Taschenrevolver „No.1“ im Kaliber .22 short auf den Markt kam. 1871 kam die .22 long dazu, die mit 5 Grain Schwarzpulver geladen war und mit einem knapp 30 Grain schweren Geschoss bestückt wurde. Um 1880 herum wurde die Patrone .22 extra long für Gewehre bekannt, ebenfalls noch mit Schwarzpulver geladen, diesmal aber mit 6 Grains, und mit einem 40 Grain schweren Geschoss versehen. Joshua Stevens nahm nun die Hülse der „.22 long“ und kombinierte sie mit dem 40-Grain-Geschoss der „.22 extra long“; die .22 lfB / .22 lr war geboren. Die Heeltype-Geschosse (Heel = Absatz, nur ein schmaler Absatz hält das Projektil in der Hülse) haben ihre Fettringe außen, das einzige Relikt dieser Patrone, das sich bis in die Neuzeit gerettet hat. Inzwischen avancierte die .22 lfB, oft einfach nur „KK“ oder „Kleinkaliber“ genannt, zu einer der vielseitigsten Patronen. Nicht nur Sportschützen mit oder ohne olympische Ambitionen, sondern auch Jäger nutzen die Patrone. Mit verkupferten Geschossen, einer Hohlspitze und etwas kräftiger geladen, eignen sich die HV-Patronen (HV = High Velocity) im Kaliber .22 sehr gut zur Bejagung von Kleinwild. Selbst Schrotmunition, die in einigen Ländern z.B. zur Schlangenjagd benutzt wird, gibt es im Kaliber .22 lfB zu kaufen. )
Waffen
Walther SSP
Walther GSP
Technische Daten
 

Geschwindigkeit V0210-518 m/s
max. Gasdruck1700 Bar
Geschossenergie E040–270 J

Disziplinen im DSB
2.40 Sportpistole -Kleinkaliber