Der Munitionstyp .45 ACP („0.45 inch Automatic Colt Pistol“) wurde erstmals bei der US-amerikanischen Pistole Colt M1911 verwendet. Sein Kaliber (Geschossdurchmesser) beträgt 0,45 Zoll oder umgerechnet 11,43 mm.
Die Patrone wurde von John Moses Browning im Jahre 1905 entwickelt.
Details
Das Kaliber .45 ACP (Automatic Colt Pistol) wurde erstmals beim U.S.-amerikanischen Colt M1911 verwendet. Die Zahl beschreibt den Durchmesser des Geschosses in der amerikanischen Maßeinheit Zoll (inch) und beträgt umgerechnet 11,43 mm. Die Patrone wurde von John Moses Browning im Jahre 1905 entwickelt. In den frühen 1900er-Jahren zeigte sich in der Kavallerie der US-Streitkräfte, dass die neu eingeführte .38er-Kaliber-Munition im Gefecht nicht die alte .45er-Kaliber-Munition ersetzen konnte. Die Mannstopp-Leistung der .38er lag zu niedrig, und die Kavallerie verlangte eine Munition, deren Mannstopp-Leistung auf dem Niveau der alten .45er Colt lag. Colt und Browning arbeiteten im Jahre 1904 an einer .41er Patrone. Als die Kavallerie im Jahre 1905 nach einer .45er verlangte, wurde der .41er Prototyp vergrößert. Das Originalprojektil hatte ein Gewicht von 13 g (200 grain) und eine Mündungsgeschwindigkeit von 275 m/s. Später wurde sie auf ein Gewicht von 15 g (230 grain) mit einer Mündungsgeschwindigkeit von 260 m/s modifiziert. Die .45er ACP liegt somit in der Leistung mit der .40 S&W gleichauf und leicht unter der der .45 Colt. Diese Patrone ist sehr effektiv zur Bekämpfung ungeschützter Personen, da sie eine hohe Treffgenauigkeit mit einer starken Mannstopp-Wirkung kombiniert. Der Rückstoß und die Mündungsflamme der Munition sind vergleichsweise gering. Da diese Munition eine vergleichsweise niedrige Durchschlagswirkung hat, eignet sie sich nur bedingt zur Bekämpfung von Gegnern, die Schutzkleidung tragen. Ein weiterer Nachteil ist das höhere Gewicht und die höheren Materialkosten im Vergleich zur 9 mm Parabellum-Patrone (9 × 19 mm). Die .45 ACP gibt ihre Bewegungsenergie (rund 500 J) zum großen Teil im getroffenen Ziel ab, was mit dem großen Querschnitt des Projektils im Verhältnis zur Bewegungsenergie zusammenhängt. Das hat den Vorteil, dass sie mit geringerer Wahrscheinlichkeit ihr Ziel durchschlägt und so Personen, die sich hinter dem Ziel befinden, weniger gefährdet. Aus diesem Grund wird die .45 ACP häufig im Polizeidienst, insbesondere bei der Geiselbefreiung, eingesetzt. Im Armeedienst wurde die .45 ACP durch die 9 mm Parabellum ersetzt, außer bei einigen Spezialeinheiten, die modifizierte 1911A1-Pistolen, HK-SOCOM-Mk. 23 und eine Variante der HK USP verwenden.
Waffen
Heckler & Koch – USP | |
Technische Daten
Geschwindigkeit V0 | 220–350 m/s |
max. Gasdruck | 1300 Bar |
Geschossenergie E0 | 332–735 J |
Disziplinen im DSB
2.50 Großkaliberpistole / Großkaliberrevolver